Corona zwang wieder zu Videositzung

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Corona zwang wieder zu Videositzung

Die Corona-Pandemie und die damit zusammenhängenden Beschränkungen in den Anrainerstaaten rund um den Bodensee zwangen wieder einmal zur Absage der physischen Präsenz-Sitzung am 29. Nov. 21 in Arbon und stattdessen zu einer Videositzung des Vorstandes und Arbeitsausschusses der Plattform. Dabei konnte erfreulicher Weise schon eine gewisse Routine der Teilnehmer*innen mit der modernen Konferenztechnik „Microsoft Teams“ festgestellt werden.

Die Präsidentin Evelyne Jung freute sich jedenfalls, dass es zumindest in diesem Format möglich ist, den geschäftlichen Teil der Tagesordnung abzuhandeln und sich zu aktuellen Themen auszutauschen.

Ein Rückblick auf die Mitglieder-Versammlung Ende Oktober in St. Gallen, die sehr positive Resonanz bei den Teilnehmenden hatte, führte auch zu Diskussionen über den Vortrag von Frau Dozentin Dr. Ruf zum zukünftigen Einsatz von Robotern und künstlicher Intelligenz in der Pflege. Die Meinungen dazu sind eher geteilt und noch keinesfalls gefestigt.

Ein wesentlicher Punkt für 2022 ist die turnusgemäße Übergabe des Plattform-Vorsitzes nach 3 Jahren im kommenden Herbst von der Schweiz nach Deutschland. Hier wurden die deutschen Mitglieder ersucht, zeitnah einen Vorschlag zur Diskussion zu stellen.

Natürlich war auch die 4. Welle der Corona-Pandemie ein intensiv diskutiertes Thema. Hier kam jedenfalls Unzufriedenheit und Frust zum Ausdruck über die Unsolidarität der Impfgegner, die Unsicherheit über die Wirkung von Impfungen (Stichwort 4.Stich) und die unklare Kommunikation der Verantwortlichen zu den Maßnahmen. Es wurde auch große Sorge über die Höchstbelastung des Krankenhauspersonals geäußert.

Dies führte schon direkt zum nächsten wichtigen Thema, dem Pflegenotstand. Tatsächlich handelt es sich dabei eigentlich um einen dramatischen Pfegepersonal-Notstand. So wurde aus Vorarlberg berichtet, dass rund 100 moderne Pflegebetten in Heimen trotz langer Wartelisten nicht belegt werden können, weil das entsprechende Personal fehlt. Eine ähnliche Personal-Situation ist aber auch in Deutschland und der Schweiz gegeben. In Deutschland wird etwa mit den Pflegestärkungsgesetzen 1, 2 und 3 seit Jahren versucht, eine Verbesserung der Situation zu erreichen. In der Schweiz gab es am 28. November die Abstimmung über eine „Initiative für eine starke Pflege“, die trotz eines Gegenvorschlags des Bundesrats und entgegen der Regierungsempfehlung mit 61 % angenommen wurde. Es sollen nun in absehbarer Zeit geeignete Vorschläge durch die Regierung vorgelegt werden. Auch in Österreich soll im Frühjahr ein Regierungsvorschlag für eine umfassende Pflegereform inklusive Finanzierung vorliegen. Lediglich Liechtenstein scheint noch in einer günstigen Situation zu sein. Es wurde mit Bedauern festgestellt, dass alle bisherigen Bemühungen der Länder offensichtlich zu kurz gegriffen haben.

Zum Ende der Sitzung kam auch noch die geplante Bodensee-Alterstagung am 23. März 2022 in Schaan zur Sprache. Alle wesentlichen Vorbereitungen sind abgeschlossen, jetzt hoffen die Organisatoren, dass die Entwicklung der Corona-Pandemie nicht wieder eine Absage erzwingt wie im Vorjahr.