Zur Vorstands- und Arbeitsausschuss-Sitzung der Plattform am 22. Mai in Arbon/CH durfte die Präsidentin Evelyne Jung neben den Mitgliedern der beiden Ausschüsse als besondere Gäste herzlich begrüßen: die Vorsitzende des Kreisseniorenrates Konstanz, Frau Gaby Hotz, sowie vom Kreisseniorenrat Sigmaringen Hr. Lothar Riebsamen und Hr. Karlheinz Fahlbusch.
Die Tagesordnung wurde gleich zu Beginn von zwei wichtigen Entscheidungen geprägt: so wurde die nach dem Verzicht von Claudia Sigolotto/KSR Lindau vakante Position eines Beirates im Vorstand durch Herrn Lothar Riebsamen/KSR Sigmaringen nachbesetzt. Die Wahl dafür erfolgte ohne Gegenstimme und es wurde betont, dass er aufgrund seiner beruflichen Erfahrungen und seiner langjährigen Tätigkeit als Mitglied des Deutschen Bundestages eine echte Bereicherung für unsere Plattform ist. Näheres zu seiner Person findet sich auf Wikipedia.
Die zweite wichtige Entscheidung betraf die statutenmäßig vorgesehene Übergabe der Präsidentschaft an Deutschland, nachdem die aktuelle Präsidentin Evelyne Jung und auch die Schriftführerin Ursula Gentsch dankenswerterweise bereits ein Jahr länger im Amt sind als geplant. Nach vorangegangenen Abstimmungsgesprächen mit Lothar Riebsamen und weiteren Personen konnte die Präsidentin mitteilen, dass Hr. Riebsamen bereit ist, sich bei der kommenden Mitgliederversammlung am 23. Oktober 2023 der Wahl zum Vorsitzenden zu stellen und nach erfolgter Wahl die Präsidentschaft für die kommenden 3 Jahre zu übernehmen.
Bei den Schwerpunktthemen wurde zuerst die Künstliche Intelligenz (KI) und der Umgang damit behandelt. In der regen Diskussion wurden sowohl Vorteile wie auch Nachteile dieser neuen Technologien beleuchtet und festgestellt, dass diese auf die gesamte Gesellschaft wie auch auf uns Ältere entscheidende Auswirkungen haben werden und bereits haben. Einerseits sollten wir die Chancen von KI so gut als möglich nutzen, weil diese unsere Lebensqualität und Sicherheit verbessern kann. Andererseits müssen wir die damit einhergehenden Risken so weit als möglich minimieren. Deshalb ist es notwendig, uns laufend zu informieren und uns intensiv damit befassen. Die deutsche BAGSO hat dazu die hilfreiche Broschüre „Künstliche Intelligenz im Alltag älterer Menschen“ herausgegeben, die wertvolle Informationen bietet.
Ein weiterer Themenschwerpunkt waren gemeinnützige Stiftungen und der Beitrag, den diese für die ältere Generation leisten. Es kristallisierte sich heraus, dass es in Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein solche Stiftungen gibt, die viel Gutes bewirken und Aktivitäten unterstützen. Seniorenvereinigungen können für bestimmte Projekte um Förderungsmittel ansuchen. Eine weniger bekannte Form sind Bürgerstiftungen, die sich kultureller und sozialer Themen annehmen. In Ö gibt es zahlreiche Familienstiftungen, die jedoch kaum als Förderer von sozialen Projekten in Erscheinung treten.
Zum Abschluss gab es zahlreiche Mitteilungen aus den Mitglieds-Regionen, die folgende Themen betrafen: starke Teuerung der Pflegeheimkosten (D), 49 Euro-Ticket nur noch online erhältlich (D), Wo gibt es eine Pflegeversicherung? (Thema für nächste Sitzung); „Bleiben+Wohnen“ neuer Schwerpunkt St. Gallen-Appenzell;
Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Garten der Seniorenresidenz gab es einen sehr interessanten Stadt-Rundgang mit Bezug auf die Geschichte von Arbon und deren gesellschaftliche Entwicklung mit den „Arboner Zeitfrauen“, der mit herzlichen Applaus bedankt wurde.